Tschüss, gelber Sack! Hallo, gelbe Tonne!

Veröffentlicht am 16.06.2023 in Kreistagsfraktion

Ab dem Jahreswechsel werden wir im Landkreis Stück für Stück von den gelben Säcken auf eine gelbe Tonne umstellen. Als Zeitraum für die Umstellung ist das erste Halbjahr vorgesehen, alle Details dazu gibt es auf der Webseite des Kreises unter diesem Link. Man bekommt als Haushalt automatisch eine 240 Liter Tonne (wie auch beim Altpapier). Kleinere Tonnen oder – für Mehrfamilienhäuser – auch Container sind ebenfalls verfügbar. Die Tonnen werden dann nur noch alle drei Wochen geleert.

Diese Umstellung geht auf zwei Initiativen im Kreistag zurück: Sowohl wir, wie auch die CDU-Fraktion haben dazu Anfang 2021 Anträge bzw. Anfragen formuliert. Wir Kreisräte sind im Vorfeld immer wieder von vielen Bürgerinnen und Bürger zu einer Umstellung aufgefordert worden. Die Argumentation war immer die gleiche: Die Säcke sind unpraktisch, weil sie schon beim Befüllen leicht zerreißen oder sie werden auf der Straße von Katzen und Mardern zerfetzt. Oder von betrunkenen Partygängern auf dem Heimweg. Oder vom Wind.

Diese Probleme sind nicht von der Hand zu weisen. Dazu kommt: Wenn der Plastikmüll nicht mehr so durch die Gegend fliegt, kann er auch nicht mehr von Tieren gefressen werden und so diese gefährden. Die geringere Abholfrequenz ist schließlich in unserem Flächenlandkreis mit seinen langen Wegen ganz bestimmt auch kein Nachteil.

Was aber natürlich ein Nachteil ist: Es steht noch eine Tonne rum und das wird für manche rein platztechnisch schwierig. Ja, das stimmt und das wird uns jetzt nach der Entscheidung für die Einführung auch immer wieder vorgehalten.

Insgesamt bin ich aber froh, dass wir diese Entscheidung gefällt haben. Man kann es halt nicht allen recht machen und ich bin mir auch sicher, dass sich für die Platzprobleme Lösungen finden.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber: Eigentlich haben wir uns im Kreistag eher gewünscht, dass eine Wertstofftonne eingeführt wird. Dort kann nicht nur Verpackungsmüll mit gelbem Punkt, sondern auch anderes Plastik entsorgt werden. Zum Beispiel ein gebrochener Putzeimer oder dergleichen. Das allerdings hätte mit jährlichen Kosten von 1,5 Mio Euro dem Gebührenzahler, also den Bürgerinnen und Bürgern, in Rechnung gestellt werden müssen. Wir setzen hier auf gesetzliche Änderungen seitens des Bundes und dann können wir diese Idee vielleicht auch noch umsetzen.

Oswald Prucker

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