Tragfähigkeit einer SPD-Doppelspitze muss sich erweisen

Veröffentlicht am 04.07.2019 in Pressemitteilungen

Foto: Michael Farkas

Auch wenn eine Doppelspitze vom Grundsatz her zunächst keine einhellige Zustimmung fand, zeigte sich der Vorstand der SPD im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald  bei seiner Sitzung am Mittwoch in Rötenbach erfreut darüber, dass Außenstaatsminister Michael Roth und die ehemalige NRW-Landesministerin Christina Kampmann (Foto) sich im Herbst gemeinsam dem Mitgliederentscheid stellen wollen, um nach dem Rücktritt von Andrea Nahles die Parteiführung neu zu bestimmen.

Die SPD-Kreisvorsitzende Birte Könnecke sah es positiv, dass die Möglichkeit zur Doppelspitze neben der Einzelbewerbung geschaffen werden soll und die Kandidierenden dabei gleich als festes Team antreten sollen, da eine Doppelspitze ein hohes Maß an Vertrauen und Loyalität zwischen den Bewerberinnen und Bewerbern voraussetzt. Prüfstein für ein Doppelspitzen-Konzept bei der SPD sei die in ihrem Programm angelegte Themenvielfalt, hieß es in der Diskussion.  

Die Runde zeigte sich aber zuversichtlich, dass - auch wenn Verantwortung an sich nicht teilbar sei - ein solches Konzept durchaus eine Lösung für die SPD sein könne. Das müsse sich letztlich am Personaltableau erweisen. Der Anfang ist sehr vielversprechend und weitere Bewerbungen werden mit Spannung erwartet.

Eine Absage erteilt wurde dem Vorschlag des Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD), bei der Wahl eines neuen Parteivorsitzenden auch Nicht-Mitglieder abstimmen zu lassen. Dies könne man sich gegebenenfalls bei einem Kanzlerkandidaten vorstellen, keinesfalls aber bei parteiinternen Ämtern. Am Montag hat offiziell die Bewerbungsfrist für eine neue Parteispitze begonnen. Bis zum 1. September können sich Interessenten melden. An der Entscheidung beteiligt werden die rund 438.000 Parteimitglieder.

Bernd Michaelis

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