Jetzt wird die Schule eingepackt

Veröffentlicht am 04.02.2017 in Kommunalpolitik

Schon kurz nachdem der derzeitige Rat seine Arbeit aufgenommen hat wurde klar: Die energetische Sanierung der Schule – einem Sechzigerjahrebau – wird uns viel Geld kosten und an den Rand unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit führen. Aber wir mussten ran.

Als erstes haben wir im letzten Jahr die Heizung der Schule erneuert und über ein Nahwärmenetz auch die beiden Kindergartengebäude angeschlossen. Diese Maßnahme ist fertig und sie funktioniert. Jetzt geht es für den Alt- oder Hauptbau an die Außenhülle. Neue Fenster sind nach über vierzig Jahren kein Luxus und es muss gedämmt werden.

Das ist auf der Westseite zum Schulhof hin kein größeres Problem, denn dort haben wir eine glatte Wand. Dämmung drauf, Fenster rein, fertig. Fast. Jalousien wird es noch geben, denn die Sommer werden immer heißer und der Flur ist im Konzept der Schule ein Unterrichtsraum wie jeder andere.

Schwieriger ist die Ostseite mit seiner Struktur und den großen Fenstern der Klassenräume. Hier muss eine individuelle Lösung her, die tief in die Bausubstanz eingreift. Im wesentlichen wird das Gebäude auf dieser Seite auf den Stand eines Rohbaus zurück gebaut und die Fassade neu aufgebaut. Im Haushalt haben wir für die Gesamtmaßnahme deutlich über eine Million Euro eingestellt.

Ein großer Batzen Geld. Deshalb wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die die Planungen der Gemeinde und des Architekten begleitet. Dabei sind Mitarbeiter der Verwaltung, der Architekt, die Schulleiterin Frau Mangold und Vertreter des Rates. Bei zwei Treffen wurden verschiedene Lösungsmöglichkeiten und Kostenberechnungen betrachtet und entwickelt. Am Ende lief es auf zwei Hauptvarianten hinaus. Für eine war eine Kostenberechnung dabei aber manche Räte hatten Zweifel an der Machbarkeit und dem Posten für Betonsägearbeiten. Also wurde eine Alternative erarbeitet und auch für diese wurden die Kosten berechnet. Ergebnis aller Rechnungen: Die Arbeiten werden rund 800.000 Euro kosten. Wo man bei der einen Variante an der einen Ecke spart wird es an der anderen teurer und umgekehrt. Es standen also zwei echte Alternativen zur Abstimmung und eine davon hat dann knapp gewonnen. Schön, denn endlich werden diese Arbeiten angegangen.

Noch schöner: Mit den nun Kosten plus aller Honorare für Planer und Architekt bleiben wir sehr, sehr deutlich unter den ursprünglich im Haushalt vorgehaltenen Kosten. Dazu kommt, dass die Entscheidungsfindung nun sehr schnell abgeschlossen werden konnte und wir direkt in die Ausschreibung gehen können. Es wird also voraussichtlich möglich sein, dass wir mit den Sommerferien beginnen und die Arbeiten mit dem Ende der Herbstferien abschließen können. In der Zwischenzeit wurde mit der Schule ein Plan ausgearbeitet: Es wird gelingen, dass die Klassen zwischen Schulanfang und Herbstwochen, also rund sechs Wochen etwas näher zusammenrücken. Wir brauchen also keine Klassen z.B. in Container auslagern. Das spart zusätzliche Mittel in nicht geringem Umfang.

Wir freuen uns sehr, dass diese Lösung gelungen ist. Ein wichtiges Mittel dazu war die Arbeitsgruppe. Hier liefen alle Fäden zusammen und alle Beteiligten konnten Ihre Meinung einbringen. Daraus wurden dann die Varianten entwickelt. Ein stimmiges und transparentes Vorgehen. Auch wenn die letzte Kostenschätzung ob der Kürze der Zeit recht spät kam: Niemand kann der Verwaltung oder den Planern eine Überrumpelungstaktik vorwerfen. Diese Arbeitsgruppe ist klar eine Vorlage für künftige Großprojekte. Mit dem Bürgerhaus und den weiteren Sanierungen von Schule und Kindergarten stehen da ja auch noch viele an …

 

Oswald Prucker

 

 

PS: Irgendwann muss ich die Schule mal während der Woche fotografieren, wenn die Jalousien oben sind :-)

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