Wie ich einmal eine echte Monarchin traf...

Veröffentlicht am 24.02.2016 in Wahlkampftagebuch

Jeden Tag bin ich froh in einem so schönen Wahlkreis zu leben. Schöne Landschaften, herrliche Städte und freundliche Menschen. Dies alles begegnet mir jeden Tag auf den zahlreichen Terminen, die ich im Wahlkampf wahrnehme.

Nur die kulinarischen Spezialitäten kommen dabei manchmal zu kurz. Deswegen wurde am Dienstagabend dem Markgräfler Wein besonders Zeit eingeräumt.

Auf Einladung des SPD-Ortsvereins Staufen war ich in der Gutsschänke des Weinguts Wiesler in Staufen zu Besuch. Auch vor Ort war die Markgräfler Weinprinzessin Marina Bläsi, die der Veranstaltung royales Flair verlieh.

Zu Beginn führte uns Winzer Michael Wiesler durch seinen Betrieb. In den alten Gewölben des Weinkellers erklärte er die verschiedenen Methoden und Ausbauformen der Weinherstellung. Hautnah konnte man hier das traditionelle Handwerk erleben, das gerade die kleineren Weingüter besonders auszeichnet. Einzige Anbaulage ist der Staufener Schloßberg, der sich direkt neben dem Weingut erhebt.

In der anschließenden Verkostung stellte Winzer Wiesler die einzelnen Weine vor und die Weinprinzessin sprach die Weine an, indem sie die speziellen Geschmacksnuancen betonte und auf Besonderheiten hinwies. Insgesamt wurden vier Weine verkostet – drei Weißweine und ein Rotwein.

Es kamen in dieser gemütlichen Runde aber auch politische Themen auf den Tisch. Vor allem waren dies Fragen zur Bekämpfung der Kirschessigfliege und zum Mindestlohn in der Landwirtschaft. Nachdem es im Jahr 2014 eine Sondergenehmigung für ein Schädlingsbekämpfungsverfahren erteilt worden war, dass mit Lockstoffen und einer erheblich geringeren Menge Gift auskommt, wurde dieses im vergangenen Jahr nicht wieder erteilt. Ohne die Hintergründe für diese Entscheidung zu kennen, ist eine politische Aussage schwer möglich. Im Grunde kann ein Verfahren, dass mit einem Bruchteil des Giftstoffes auskommt, nur von Vorteil sein. Zumal sich auch der Imkerverband dafür ausgesprochen hat. Glücklicherweise hat die Witterung im letzten Sommer größere Schäden durch die Kirschessigfliege verhindert. Aber für dieses Jahr muss eine Lösung gefunden werden.

Beim Thema Mindestlohn war ich mir mit den anderen anwesenden Genossen einig. Was Bezahlung und Arbeitnehmerschutz angeht darf es keine Unterschiede zwischen ausländischen und deutschen Arbeitnehmern geben. Dies könnte zum einen Auswüchse bis hin zur modernen Sklaverei haben und würde zum anderen die Arbeitnehmer gegeneinander ausspielen. Klar ist aber auch, dass die Arbeitszeiten in der Landwirtschaft flexibler als im Büro oder der Industrie handhabbar sein müssen, da sich die Landwirtschaft deutlich stärker an Umwelteinflüssen orientieren muss und diese sich an kein Gesetz halten.

Insgesamt ein herrlicher Abend in gemütlicher Atmosphäre mit ein wenig politischer Würze.

Homepage Dr. Birte Könnecke

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