Neuer Vorstand besucht Bürgermeister Breig und Schweizer

Veröffentlicht am 29.01.2017 in Kommunalpolitik

Besuch Gerhard Kelter und Bernhard Stehlin bei BM Breig am 23. Jan 2016OV Vorsitzender Gerhard Kelter, Bürgermeister Thomas Breig und SPD Gemeinderat Bernhard Stehlin (von links)

Der neugewählte Vorsitzende Gerhard Kelter war zu Antrittsbesuchen bei Bürgermeister Breig (Ehrenkirchen) und Schweizer (Bollschweil). Aktuelle kommunalpolitische Kernthemen wie die Lage der Flüchtlinge in den Gemeinden oder bezahlbares Wohnen in stadtnahen Gemeinden kamen ebenso zur Sprache wie ortsbezogene Themen. Wie wird die neue Sportanlage Ehrenkirchen umgesetzt und was passiert mit den alten Sportstätten in Ehrenstetten und Norsingen; was wird aus dem alten Schloss Kirchhofen nach Umzug der Grundschule und was ist Stand der Dinge beim Bau von Windkraftanlagen auf Ehrenkirchner/Bollschweiler Gemarkung? Begleitet wurde Gerhard Kelter von den SPD Gemeinderäten Bernard Stehlin (Ehrenkirchen) und Maria Munsel (Bollschweil).

Der Erhalt bzw. Neubau von bezahlbarem Wohnraum in den stadtnahen Gemeinden wird zu einem immer größeren Problem. Auch Bürgermeister Breig ist sich dessen bewusst, allerdings haben die Gemeinden wenig Einfluss zur Steuerung, da es so gut wie keine Zuschüsse von Bund und Land gibt. Und auf dem freien Markt ist sozialer Wohnungsbau wenig rentabel, meinte Breig. Ziel sollte es darum sein, vorhandene alte, zum Teil leerstehende Bausubstanz wieder stärker in den Wohnungsmarkt zu integrieren. Die Ausweisung immer neuer Baugebiete ist schädlich für den dörflichen Charakter in Ehrenkirchen und das möchte keiner der Einwohner haben, sagte Breig. Zum Thema Flüchtlinge meinte Breig, dass die Situation zur Zeit auch wegen der vielen Helfer gut unter Kontrolle ist, aber keiner kennt die zukünftige Entwicklung. 


Für den Bau der geplanten Windkraft haben die Gemeinden Ehrenkirchen, Bollschweil und Münstertal den Zuschlag der EnBW gegeben. Diese wird nun ausgewählte Standorte auf Machbarkeit und Rentabilität prüfen. Kelter und Stehlin untermauerten, dass der SPD OV Ehrenkirchen-Bollschweil geschlossen hinter dem Bau der Anlagen steht. Wer Fessenheim abschalten will, sollte auch Alternativen zur regenerativen Energiegewinnung anbieten. Auch Bürgermeister Schweizer betonte die geschlossene Zustimmung des Bollschweiler Gemeinderates zur Windkraft, wies aber auch auf die zunehmenden ökologischen Hürden hin, die Gemeinden beim Umsetzen von Bauvorhaben wie Windkraftanlagen oder auch Baugebieten haben. 


Große Wichtigkeit misst SPD Gemeinderat Bernhard Stehlin einer kontinuierlichen Jugendarbeit in der Gemeinde bei. Gerade in Ehrenkirchen ist es in letzter Zeit zu Vandalismus unter Jugendlichen gekommen. Es ist vorgekommen, dass sich 20 bis 30 Jugendliche, viele aus anliegenden Gemeinden, aber auch aus Freiburg, in Ehrenkirchen getroffen haben. Dabei wurden offensichtlich auch Alkohol und Drogen konsumiert. Für Bernhard Stehlin stellt die hohe Fluktuation bei den Jugendsozialarbeitern in der Gemeinde ein großes Problem dar. Die Gemeinden Ehrenkirchen und Bollschweil teilen sich die Stelle eines Jugendsozialarbeiters. Doch diese Stelle ist meist nur 3 bis 4 Monate von einer Person besetzt, dann kommt es immer wieder zum Wechsel. Diese hohe Fluktuation ist mit ein Grund für die mangelnde Kontinuität in der Jugendarbeit, meinte Bernhard Stehlin. Kelter und Stehlin unterstrichen in diesem Zusammenhang auch die wichtige Funktion der örtlichen Vereine. Hier wäre es dringend erforderlich für den in den letzten Jahren für seine exzellente Jugendarbeit viel gelobten Radsportverein RMSV Ehrenkirchen endlich ein Trainingsgelände für Mountainbike zur finden.

Gemeinderätin Maria Munsel, Bürgermeister Josef Schweizer und Vorsitzender Gerhard Kelter im Rathaus Bollschweil


Neben vielen anderen Themen wurde auch über die Einrichtung eines Wochenmarktes in Ehrenkirchen, zum Beispiel am neugestalteten Ortszentrum in Kirchhofen gesprochen. Allerdings äußerte Breig seine Bedenken zur Rentabilität, auch wegen der vielen kleinen Bauernstände an den Straßen von Kirchhofen und Ehrenstetten. In Bollschweil gibt es schon seit vielen Jahren jeden Freitag Nachmittag einen Wochenmarkt. Und er ist ein voller Erfolg, sagt Schweizer, der den Markt auch als wichtiger Bestandteil zur Kommunikation der Bürger sieht. Außerdem wurde über Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Ortsdurchfahrt beider Gemeinden gesprochen. Mitte Februar wird es Gespräche der Gemeinde Ehrenkirchen, die ein Tempolimit in Kirchhofen und Ehrenstetten bereits beantragt hatte, mit dem Landratsamt geben, meinte Breig.

 

Homepage SPD Ehrenkirchen-Bollschweil

Suchen

Termine